9. April 2019

Forschung zum Frühstück mit der IHK

Reinhold Busen (Standortleitung), Ute Berger (IHK), Birgit Petzold (IHK), Prof. Dr. Alin Albu-Schäffer (Institutsleitung RM), Zekeriya Ceyhanli (stellv. Standortleitung), Roman Weitschat (Projektleiter Factory of the Future) und Elisabeth Rink (RM) bei Forschung zum Frühstück

In Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) fand am 9. April 2019 die Veranstaltung „Forschung zum Frühstück“ am Institut für Robotik und Mechatronik des DLR statt. Die Veranstaltungsreihe der IHK zielt darauf ab, Forschungseinrichtungen aus der Region und ihre Arbeiten Unternehmen und Interessierten vorzustellen. Nach kurzen Impulsvorträgen geht es vor allem um die Besichtigung der jeweiligen Forschungslabore sowie den Austausch zwischen Forschung, Wirtschaft und Schnittstelleneinrichtungen. Dieses Jahr liegt der Fokus auf Forschungsaktivitäten im Bereich Mensch und Maschine.

„Für uns war die Veranstaltung eine gute Gelegenheit, das von uns initiierte DLR-Querschnittsprojekt Factory of the Future einem interessierten Publikum vor allem aus dem industriellen Umfeld zu präsentieren. Ziel des Projektes ist es, innovative Fertigungstechnologien aus Luft- und Raumfahrt in die Breite der industriellen Automation zu übertragen“, so Prof. Alin Albu-Schäffer, Leiter des Instituts für Robotik und Mechatronik. „Der Austausch zwischen Forschenden und Stakeholdern aus Industrie und Schnittstelleneinrichtungen ist für uns eine gute Gelegenheit, mögliche Anwendungsszenarien unserer Forschungsarbeiten anzudenken und uns entsprechend zu vernetzen“ ergänzt Roman Weitschat, Projektleiter von Factory of the Future. Schon durch interessierte Rückfragen der Teilnehmenden kämen neue Ideen auf, so Weitschat. 

Prof. Dr. Alin Albu-Schäffer präsentiert die Arbeiten des Instituts für Robotik und Mechatronik

Nach einem Laborrundgang präsentierten die Mitarbeitenden des Instituts die Forschungsarbeiten der Factory of the Future anhand ausführlicher Demonstrationen: Der neue DLR-Leichtbauroboter SARA lernt zusätzlich zur auszuführenden Aufgabe auch die dafür erforderliche Kraft und gibt diese nach Einlernen durch den Werker wieder. Ein weiterer Demonstrator zeigt die autonome Montage von individuellen Produkten, die vor allem auf eine einfache Handhabung abzielt: Hier werden Produktkonfigurationen mittels Tablet-PC eingegeben – das Robotersystem baut diese einfach nach den Vorgaben zusammen. Bei der mobilen Manipulation wird durch die Kombination eines Manipulators mit einer mobilen Plattform der Arbeitsraum erweitert: Das bringt vor allem im Bereich von Fetch-and-Carry Operationen im industriellen Umfeld mehr Mobilität und Flexibilität. In der Collaborative Workcell liegt der Schwerpunkt auf der intuitiven Roboterprogrammierung – und so auf der sicheren Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. So erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen großen Einblick in die Arbeiten des Forschungsprojekts Factory of the Future.

Laborrundgang am Institut für Robotik und Mechatronik: Johann Heindl erläutert den Teilnehmern der Veranstaltung die Besonderheiten der Lightweight Rover Unit (LRU
Wissenschaftler Andreas Dömel erklärt die mobile Manipulation im Factory of the Future Labor

Neben dem Institut für Robotik und Mechatronik sind noch weitere neun Institute an anderen DLR-Standorten beteiligt. Factory of the Future – die Fabrik der Zukunft – ist ein Querschnittsprojekt des DLR, das interdisziplinäre Fachkompetenzen vereinigt. Das Ziel ist die digitale Transformation robotergestützter Produktionsprozesse im Rahmen der Industrie 4.0. Die Initiative des DLR verfolgt mit dem Projekt eine umfassende Strategie, indem sie Zukunftstechnologien und Ansätze aus der Forschung zu künstlicher Intelligenz und kooperativen Robotern untersucht – von neuartigen Ideen bis hin zu ausgereiften Konzepten. So wird Factory of the Future zum Vorreiter: Die Anwendung hochaktueller Forschungsmethoden aus Luft- und Raumfahrt macht es möglich, Produktionsabläufe zu vereinfachen und zu optimieren.

Kontakt

Lioba Suchenwirth

Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Robotik und Mechatronik
Institutsentwicklung und Zentrale Aufgaben
Münchener Straße 20, 82234 Oberpfaffenhofen-Weßling
Tel: +49 8153 28-4292