12. März 2025

Institut für Robotik und Mechatronik und Siemens starten Forschungskooperation zur Produktion der Zukunft

Das Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Siemens, ein führendes Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit, haben eine weitreichende Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft ins Leben gerufen, um gemeinsam innovative Technologien für die Produktion der Zukunft zu erarbeiten. Die Vereinbarung wurde kürzlich im Institut für Robotik und Mechatronik in Oberpfaffenhofen bei München unterzeichnet. Die Kooperation zielt darauf ab, zukunftsweisende Lösungen im Bereich der KI-basierten, intelligenten Produktion zu erforschen, wobei die Aspekte Unterstützung durch Roboter und die Mensch-Roboter-Interaktion im Vordergrund stehen. Ein weiteres zentrales Thema der Zusammenarbeit ist die Forschung in der humanoiden Robotik.

„In einer Zeit, in der technologische Innovationen immer schneller voranschreiten, ist die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft unerlässlich. Die Forschungs- und Entwicklungskooperation mit der Siemens AG, eines der größten Unternehmen in Deutschland, passt zu unserer Zielsetzung, Forschungsergebnisse schnell zu innovativen Anwendungen in der Industrie zu bringen.“, betont Prof. Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen.

Das Institut für Robotik und Mechatronik spielt dabei eine Schlüsselrolle. Hier entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Technologien und Methoden, die einen flexiblen Einsatz von Robotersystemen in der Produktion ermöglichen und so die digitale Transformation robotergestützter Produktionsprozesse im Rahmen der Industrie 4.0 vorantreiben.

Robotik gepaart mit Künstlicher Intelligenz (KI) kommt bei Siemens bereits jetzt in zahlreichen Geschäftsbereichen zum Einsatz. „Technologie spielt eine zentrale Rolle bei der Transformation zur Digitalisierung und zu mehr Nachhaltigkeit, insbesondere auch in der Automatisierung. Durch die Kombination von Technologien wie KI und Industrial Metaverse mit Robotik können Unternehmen sowohl ihre Effizienz und Produktivität deutlich steigern als auch neue Geschäftsmodelle erschließen.“, erklärt Dr. Norbert Gaus, Executive Vice President, Research and Predevelopment bei Siemens Foundational Technologies. Siemens setzt weltweit Roboter in Produktionsumgebungen und hochautomatisierten Fertigungsanlagen ein und ist bestrebt, diese Technologien auch KMUs besser zugänglich zu machen.

Prof. Alin Albu-Schäffer, Leiter des Instituts für Robotik und Mechatronik, hebt die Bedeutung der Kooperation hervor: „Diese strategische Partnerschaft ist ein weiteres Beispiel für Transfer von Robotiktechnologien aus der Raumfahrt in industrielle Anwendungen. Die enge Vernetzung mit führenden deutschen Industriepartnern wie Siemens ist essenziell, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Robotik auch in der Zukunft, angesichts der rasanten Entwicklungen in USA und China, zu sichern.“

Die Kooperation zwischen DLR und Siemens verspricht, die Entwicklung fortschrittlicher Robotiklösungen voranzutreiben und neue Maßstäbe in der Produktion der Zukunft zu setzen. Durch die Bündelung ihrer Kompetenzen und Ressourcen wollen beide Partner innovative Technologien entwickeln, die sowohl die Effizienz als auch die Flexibilität in der Produktion steigern und somit einen bedeutenden Beitrag zur Industrie 4.0 leisten. Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es strategischer Industrie-4.0-Ansätze, die methodische und architektonische Grundlagen schaffen. Diese Strategien helfen Unternehmen, die Potenziale von Industrie 4.0 zu identifizieren und nutzenbringend in neue Anwendungen umzusetzen.

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