22. Februar 2022 | Fachkonferenz E2Flight 2022

Wege zur CO2-freien Luftfahrt

E2Flight Conference 2022
Die Fachtagung findet 2022 virtuell statt. Forschung und Industrie berichten über Projekte zum elektrischen und emissionsfreien Fliegen.
  • Im Mittelpunkt der Fachkonferenz E2Flight stehen elektrisches und emissionsfreies Fliegen mit Wasserstoff.
  • Industrie und Forschung tauschen sich am 25. Februar online über Wege zu einer klimaneutralen Luftfahrt aus.
  • Schwerpunktthemen sind elektrische und hybride Flugzeugantriebe sowie industriefähige Energiesysteme für Wasserstoff.
  • Schwerpunkte: Luftfahrt, Energie, Mobilität der Zukunft, Wasserstoff, Zero Emission Aviation

Auf der Fachkonferenz E2Flight 2022 tauschen sich Industrie und Forschung am 25. Februar über Wege zur emissionsfreien Luftfahrt und zur Mobilität der Zukunft aus. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Projekte zum elektrischen und CO2-freien Fliegen. Die Themen reichen von neuartigen Flugzeugkonzepten bis hin zu industriefähigen Wasserstoffinfrastrukturen.

Intensivster Wandel in der Luftfahrtgeschichte

Gegenwärtig durchlebt die Luftfahrt den intensivsten Wandel ihrer Geschichte. Das Ziel ist den Luftverkehr klimaverträglich zu gestalten. Hierzu ist es nötig, die CO2-Emissionen vom steigenden Luftfahrtaufkommen zu entkoppeln. Mit innovativen Bauweisen uns Materialien sowie nachhaltigen Kraftstoffen lässt sich die Effizienz von Flugzeugen steigern und ihre Klimawirkung reduzieren.

Gleichzeitig entsteht eine neue Generation von Flugzeugen. Neuartige Antriebe lassen sich auf eine völlig andere Art in den Flugzeugrumpf und in die Tragflächen einbauen und verteilen. Das ermöglicht neue Formen und Leichtbaustrukturen.

Emissionsfrei elektrisch abheben

Zentrale Technologien für emissionsfreies Fliegen sind Batterien und Brennstoffzellen. Mit diesen lassen sich Antriebe mit Wirkungsgraden von über 50 Prozent realisieren. Die Leistungen aktuell verfügbarer Brennstoffzellenantriebe eignen sich bereits für Klein- und Regionalflugzeuge. „Mit unseren den Brennstoffzellenflugzeugen Antares DLR-H2 und Hy4 haben wir elektrisches Fliegen in dieser Klasse bereits erfolgreich demonstriert“, erläutert Dr. Syed Asif Ansar vom DLR-Institut für Technische Thermodynamik.

Wasserstoff für die Langstrecke

Mit Blick auf größere Verkehrsflugzeuge und längere Strecken forscht das DLR an elektrischen Systemen mit mehr Leistung und höherer Energiedichte. Hierbei spielt Wasserstoff als klimafreundlicher Energieträger eine wichtige Rolle.

Die DLR-Forscherinnen und -Forscher entwickeln und erproben gemeinsam mit Industriepartnern neue Brennstoffzellenantriebe mit Leistungen von bis zu 1,5 Megawatt. „Auf Prüfständen testen wir Triebwerke und die erforderliche Wasserstoffinfrastruktur unter Realbedingungen. Hierzu forschen wir auch an sicheren und kompakten Wasserstoffspeichern sowie deren Integration im Flugzeug“, so Ansar.

An hybrid-elektrischen Antrieben testen die DLR-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler den Einsatz von Wasserstoff in Gasturbinen. Mit Turbinen lassen sich Flugzeugpropeller direkt antreiben oder über Generatoren Strom für elektrische Propellerantriebe erzeugen. Je nach Flugsituation lässt sich die Energie aus dem mitgeführten Wasserstoff gezielt aufteilen und somit die Reichweite maximieren.

Der Einsatz von Wasserstoff in der Luftfahrt erfordert neue Infrastrukturen und Betriebsabläufe. Das DLR bringt hierfür seine jahrzehntelange Erfahrung mit Wasserstoffgroßanlagen aus der Raumfahrtforschung ein. Dies umfasst die gesamte Prozesskette – von der Erzeugung über die Speicherung bis zur Nutzung.

DLR-Luftfahrtstrategie: Auf dem Weg zu einer emissionsfreien Luftfahrt

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat sich die Vision einer emissionsfreien Luftfahrt gesetzt. Mit seiner Kompetenz für das Gesamtsystem Luftfahrt forscht und entwickelt das DLR zusammen mit der nationalen und internationalen Luftfahrtindustrie und -forschung im gesamten Spektrum: von Flugzeugkonzepten und -komponenten über alternative Antriebslösungen unter dem Einsatz neuer Energieträger bis hin zu klimaoptimierten Flugrouten.

Hierfür entwickelt das DLR hochintegrierte Technologien und Methoden, Prozesse und Lösungen für eine klimaneutrale Luftfahrt. Dabei greift das DLR auf seine Kompetenzen aus den Forschungsprogrammen Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und Verkehr sowie den Querschnittsbereichen Digitalisierung und Sicherheit zurück.

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Kontakt

Dr. Jens Mende

Kommunikation Stuttgart und Ulm
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation
Pfaffenwaldring 38-40, 70569 Stuttgart
Tel: +49 711 6862-229

Dr. Asif Ansar

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Technische Thermodynamik
Pfaffenwaldring 38-40, 70569 Stuttgart