8. Oktober 2015

Grundsteinlegung für Forschungsfabrik ARENA2036 am Campus Stuttgart

Im Forschungscampus ARENA2036 arbeiten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft an innovativen Ansätzen für den Automobilbau und die Produktion der Zukunft. Am 8. Oktober 2015 fand die feierliche Grundsteinlegung des neuen Forschungsgebäudes in Anwesenheit von rund 200 hochrangigen Gästen aus Politik, Industrie und Wissenschaft auf dem Universitätscampus in Stuttgart-Vaihingen statt. Darunter vertreten auch der baden-württembergische Minister für Finanzen und Wirtschaft, Dr. Nils Schmid, sowie die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer.

Technologievorsprung sichern: Enge Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft

Das Gebäude führt die Aktivitäten des Forschungscampus ARENA2036 unter einem Dach zusammen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen wandlungsfähige Produktion und funktionsintegrierter Faserverbund-Leichtbau in der Serienfertigung von Fahrzeugen. Es bringt die unterschiedlichen Disziplinen in engen Austausch und ermöglicht das zeitnahe Erproben der Ergebnisse aus Entwicklungs- und Konstruktionsforschung sowie Simulation. Der Neubau mit einem Investitionsvolumen von 30 Millionen Euro bietet Arbeitsplätze für bis zu 160 hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und trägt dazu bei, dass Baden-Württemberg auch langfristig ein weltweit führender Standort der Automobilproduktion bleibt.

DLR-Schwerpunkte: Leichtbau und Simulation

Das DLR ist Gründungsmitglied der ARENA2036 und bringt mit den beiden Stuttgarter Instituten für DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte sowie für Bauweisen und Strukturtechnologie Kompetenzen in den Bereichen Fahrzeugkonzeption, Fahrzeugleichtbau, Crashsimulation und Versuch ein. "Mit dem Neubau bietet der Forschungscampus dem DLR die Möglichkeit, aktiv mit namhaften Partnern – vom Automobilhersteller über Zulieferer bis hin zu weiteren Forschungseinrichtungen – in einem Gebäude gemeinsam an der nächsten Generation des Automobils zu forschen", fasst Klaus Hamacher, stellvertretender Vorsitzender des DLR-Vorstands, zusammen. Die DLR-Forscher arbeiten an zwei der vier Startprojekte der ARENA2036 mit: Gemeinsam mit Projektpartnern entwirft das DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte neue Leichtbauansätze durch Funktionsintegration. Der Schwerpunkt des DLR-Instituts für Bauweisen und Strukturtechnologie liegt auf der Entwicklung von Computermodellen, die das Verhalten der eingesetzten Werkstoffe und der daraus entstehenden Bauteile berechnet, einschließlich des kritischen Lastfalls Crash.

Zum Forschungscampus ARENA2036

Das Forschungsprogramm ARENA2036 (Active Research for the Next Generation of Automobiles) gehört zu den Gewinnern des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgeschriebenen Wettbewerbs "Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen". Die Jahreszahl 2036 nimmt Bezug auf das 150-jährige Jubiläum des Automobils. Gründungsmitglieder sind das DLR und die Universität Stuttgart, die Unternehmen BASF, Bosch und Daimler, die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf sowie Institute der Fraunhofer-Gesellschaft. Weitere hochkarätige Firmen sind inzwischen beigetreten. Seit Juli 2013 arbeitet ARENA2036 bereits in einem Interimsgebäude mit allen vier Startprojekten: Intelligenter Leichtbau mit Funktionsintegration, Digitaler Prototyp - neue Materialien und Prozesse, Forschungsfabrik - Produktion der Zukunft sowie das Schnittstellenprojekt Kreativität, Kooperation, Kompetenztransfer.

Kontakt

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Presseredaktion
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Kommunikation
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Tel: +49 711 6862-8086

Gundolf Kopp

Institut für Fahrzeugkonzepte
Institut für Fahrzeugkonzepte, Abteilung Fahrzeugarchitekturen und Leichtbaukonzepte

Dr.-Ing. Nathalie Toso

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Institut für Bauweisen und Strukturtechnologie
Abteilung Strukturelle Integrität
Pfaffenwaldring 38-40, 70569 Stuttgart