20. April 2016

Europäische Parlamentarier diskutieren Raumfahrtsicherheits-Themen bei EIWK-Workshop in Rumänien

Vom 17.-19. April 2016 trafen sich Parlamentarier nationaler Parlamente unter rumänischer Präsidentschaft zum Workshop der Europäischen Interparlamentarischen Weltraumkonferenz (EIWK) in Sinaia - Rumänien.

Die EIWK wurde im Jahre 1999 als permanentes Forum des interparlamentarischen Austauschs eingerichtet. Während eines Workshops und einer Jahrestagung kommen Abgeordnete aus 11 Mitgliedsländern regelmäßig zusammen, um gesellschaftlich relevante Aspekte der Raumfahrt zu diskutieren und eine Resolution zu veröffentlichen. Seit Annahme der neuen Charta im Jahre 2011 legt die Präsidentschaft ein Thema für ihr Jahr der Präsidentschaft fest. In den letzten Jahren wurden so Themen wie Nachwuchsförderung, Nachhaltigkeit und Wachstum erörtert. Traditionell bereiten die EIWK-Workshops die Konferenz vor.

Im Mittelpunkt der Diskussionen standen Raumfahrt und Sicherheit, d.h. Sicherheit auf der Erde und im All. In seiner Eröffnungsrede hat der Abgeordnete Valerian Vreme, Vorsitzender des Unterausschuss für Raumfahrt in der rumänischen Abgeordnetenkammer, die Wichtigkeit von Synergien aus militärischen und zivilen Raumfahrtanwendungen betont. Er informierte die Delegationen, dass Norwegen die Mitgliedschaft der EISC beantragt habe, und sowohl Estland als auch Italien angeboten hätten, die Präsidentschaft für 2017 zu übernehmen. Eine Entscheidung über die nächste Präsidentschaft wird während der Jahrestagung im Herbst fallen.

In einer ersten Diskussionsrunde standen die Beiträge von Raumfahrtanwendungen zur Lösung der globalen Herausforderungen, wie Migration, im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang schlug die ESA analog zur International Charter for Space and Major Disaster eine sogenannte Charter for the Use of Space Technologies for Migration and Sustainable Development vor. In einer zweiten Diskussionsrunde schilderten die Repräsentanten, darunter der deutsche Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt, Klaus-Peter Willsch MdB, ihre Perspektiven zu Raumfahrt und Sicherheit u.a. vor dem Hintergrund der bestehenden Gesetzgebung. In einer dritten Session wurden Raumfahrtsysteme als kritische Infrastrukturen diskutiert. Das DLR stellte in einer abschließenden Diskussionsrunde nationale Initiativen für Raumfahrt und Sicherheit vor.

Neben den thematischen Diskussionen dient der Workshop auch dem Kennenlernen der nationalen Industrie und Einrichtungen. So hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, eine Basisstation in Cheia zu besuchen. Die deutsche Delegation unter dem Vorsitz von MdB Klaus-Peter Willsch wurde sowohl inhaltlich als auch organisatorisch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützt. Die EIWK-Jahreskonferenz wird vom 2.-4. Oktober in Bukarest stattfinden.

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Kontakt

Dr. Nina-Louisa Remuß

Stellvertretende Leitung Büro Berlin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Bundespolitik
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