TRASHH-Abfallentsorgung mit Hilfe von Lastenrädern
Die Abfallentsorgung Hamburgs soll in Zukunft noch umweltfreundlicher werden. Deshalb ersetzt die Stadtreinigung Hamburg (SRH) kleinere Nutzfahrzeuge durch Lastenräder. Deren Einsatz wird in einem gemeinsamen Projekt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt (DLR) in Berlin nun begleitend erforscht. Eines der Hauptziele hierbei ist die Ermittlung der organisatorischen sowie wirtschaftlichen Einsatzpotenziale von E-Lastenrädern in kommunalen Unternehmen. Zu diesem Vorhaben überreichte der Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am 6. Juli 2016 in Berlin die Förderbescheide an die Projektpartner DLR und SRH.
Die Mitarbeiter des DLR übernehmen im Rahmen des Kooperationsprojektes "Technologisch-wirtschaftliche Analyse der Einsatzmöglichkeiten von Lastenrädern in kommunalen Unternehmen am Beispiel der Stadtreinigung Hamburg" (TRASHH), neben der Forschung und wissenschaftlichen Verwertung, auch die gesamte Koordination sowie die Koordinierung aller Beteiligten.
Die DLR-Projektleiterin Dr. Verena Ehrler ist zuversichtlich: "Wir sind optimistisch, dass sich der Einsatz von Elektro-Lastenräder nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch lohnt." Wo der Einsatz von speziellen motorisierten Fahrzeugen zur Abfallentsorgung einen erheblichen Anteil der Kosten ausmacht, kann das Lastenrad eine umweltschonende und wirtschaftlichere Alternative sein.
Nachdem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DLR-Institut für Verkehrsforschungbereits mit einer Studie vom Mai 2016im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur nachweisen konnten, dass Lastenräder im Wirtschaftsverkehr Potenzial haben, diesen leise und umweltschonend abzuwickeln, soll nun bis 2019 in mehreren Projektphasen der geplante Einsatz von insgesamt zehn Lastenrädern Aufschluss über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von elektrisch unterstützten Rädern und deren Effizienz am Beispiel der Hamburger Stadtreinigung geben. Das Projekt TRASHH wird mit Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) gefördert.