20. Oktober 2017 | Fliegen der Zukunft

Dritte EU-Luftfahrtkonferenz berät Innovations- und Wettbewerbsherausforderungen der Branche in Brüssel

  • Schwerpunkt: Luftfahrt

Am 18. Oktober 2017 tagte im Europäischen Parlament in Brüssel die dritte EU-Luftfahrtkonferenz unter dem Motto ‚Innovation und Wettbewerbsfähigkeit‘. Die Europäische Luftfahrtindustrie sieht sich wachsenden Herausforderungen gegenüber im internationalen Wettbewerb, in der digitalen Transformation und im Zuge des Klimawandels. Unter Teilnahme von Prof. Rolf Henke, Luftfahrtvorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), berieten die führenden Vertreter der Branche mit Vertretern der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments. Thema war Europas führende Rolle in der Luftfahrtindustrie und wie diese durch Forschung und Innovation erhalten und ausgebaut werden kann.

"Wir brauchen die Luftfahrtforschung dringender denn je", sagte Prof. Rolf Henke auf der EU-Konferenz in seiner Funktion als Vorsitzender des Advisory Council of Aviation Research and innovation in Europe (ACARE). "Forschung für Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit, Forschung für Nachhaltigkeit und Akzeptanz, Forschung für neue Produkte und Lösungen beim Flugbetrieb sowie für die Integration neuer Technologien in die europäische Luftfahrt, all diese Forschung nimmt eine Schlüsselrolle bei der Beantwortung heutiger und morgiger gesellschaftlicher Herausforderungen der Luftfahrt ein.“

Das Europäische Forum für Luftfahrtforschung ACARE bringt die führenden Vertreter der europäischen Luftfahrtbranche aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Gemeinsam erarbeiten sie die Leitlinien der europäischen Luftfahrtforschungsstrategie für morgen. Auf dieser Basis wurden in Tradition früherer EU-Forschungsprogramme die Luftfahrtanteile CleanSky2 und SESAR 2020 im aktuellen Europäischen Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 verankert. "Die europäischen Programme zur Luftfahrtforschung halfen einen erfolgreichen und weltweit führenden europäischen Luftfahrtsektor mit Millionen von Arbeitsplätzen und faszinierenden Produkten aufzubauen", unterstreicht Henke in Brüssel.

Zukünftig gilt es in der Europäischen Luftfahrtforschung mit den großen Zielen des ‚Flightpath 2050‘, der die Senkung der CO2-Emissionen um 75 Prozent und der Lärmemissionen um 65 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 vorsieht, auch neue Entwicklungen wie das elektrische Fliegen, die Nutzung von Drohnen, Alternative Treibstoffen, Cybersecurity und auch neue Herstellungsprozesse für leichtere Flugzeuge in die Forschungsplanung aufzunehmen. "Zuletzt hat ACARE dazu im Frühjahr auf der Luftfahrtmesse in LeBourget die erweiterte Strategische Innovations- und Forschungsagenda SRIA vorgelegt", betont Henke. "Nun ist es Zeit, die neuen Entwicklungen in der erfolgreichen Tradition der EU-Luftfahrtforschung mit Leben zu füllen, den Herausforderungen tatkräftig zu begegnen und dabei den Rahmen für eine auch in den kommenden Jahrzehnten erfolgreiche europäische Luftfahrt zu schaffen. Dazu sollte auch das nächste EU-Rahmenprogramm die europäische Luftfahrtforschung mit geeigneten Maßnahmen unterstützen."

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