Die DLR-Stereokamera HRSC auf Mars Express nimmt mit ihren neun Sensoren die Marsoberfläche quer zur Flugrichtung unter verschiedenen Blickwinkeln auf. Aus je zwei schräg nach vorne und nach hinten auf die Oberfläche gerichteten Stereokanälen und dem senkrecht auf den Mars gerichteten Nadirkanal berechnen Wissenschaftlerteams am DLR-Institut für Planetenforschung und der Freien Universität Berlin digitale Geländemodelle, die jedem Bildpunkt eine Höheninformation zuordnen. An der Farbskala rechts oben im Bild lassen sich die Höhenwerte ablesen, bezogen auf das Areoid, eine gedachte Oberfläche auf dem Mars mit gleicher Anziehungskraft. Dabei wird anschaulich sichtbar, wie der Rand des etwa 30 Kilometer großen Kraters in der Bildmitte die Umgebung um gut zwei Kilometer überragt. Gleichzeitig wird auch erkenntlich, dass sich im Nordosten (rechts unten im Bild) eine tausend Meter tiefer gelegene Senke befindet, in der sich in der Frühzeit des Mars vermutlich ein See namens „Eridania“ befand.