31. Juli 2024 | Forschung zur Radarfernerkundung

NASA und DLR starteten zu gemeinsamen Forschungsflügen in Oberpfaffenhofen

  • Im Juli 2024 führten NASA und DLR gemeinsame Radarmessflüge in Oberpfaffenhofen durch.
  • Bistatische Radardaten wurden mit DLR- und NASA-Sensoren erfasst.
  • Die Ergebnisse sollen zukünftige Satellitenmissionen optimieren.
  • Schwerpunkt: Raumfahrt, Luftfahrt, Erdbeobachtung

Ein besonderer Gast in der zweiten Julihälfte 2024 vor dem Hangar des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen zu sehen. Die Gulfstream G-III der NASA führte gemeinsam mit der Dornier Do 228 D-CFFU des DLR ausgehend vom Standort Oberpfaffenhofen Radarmessflüge durch. Ziel war es neue Methoden der Radarfernerkundung im Flug zu erproben.

Mit dem flugzeuggetragenen Radarsensor F-SAR des DLR-Instituts für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme, der auf der Dornier Do 228 installiert ist, nahmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in gemeinsamen Befliegungen so genannte bistatische Daten der Landoberfläche über zwei Messgebieten auf. Dabei sendete der UAVSAR-Radarsensor des Jet Propulsion Laboratory (JPL) an Bord des NASA-Flugzeugs im L-Band bei etwa 23 Zentimeter Wellenlänge, während die Sensoren beider Flugzeuge gleichzeitig die vom Boden reflektierten Signale empfingen. Neben parallelen Flugpfaden der Flugzeuge wurden auch simultane kreisförmige Flüge unternommen, um Messungen unter verschiedenen Streuwinkeln untersuchen zu können.

Flugpfad des DLR-Forschungsflugzeugs D-CFFU mit F-SAR Sensor im Testgebiet Traunstein
Es wurden sowohl lineare als auch zirkulare Befliegungsmuster realisiert. Die Gulfstream G-III mit UAVSAR Sensor der NASA flog simultan dazu als Sender.
Credit:

flightradar24.com

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Zwei Empfänger mit zwei Flugzeugen

Bistatische Aufnahmen, bei denen der Empfänger eines Radarsignals aus einer anderen Richtung auf das Objekt blickt als der Sender, werden bei zukünftigen Satellitenmissionen eine wichtige Rolle spielen. Sie ermöglichen es, mit zusätzlichen kleinen und kostengünstigen Begleitsatelliten ohne aufwändige Sendeelektronik wesentlich mehr Informationen über ein Beobachtungsgebiet zu gewinnen, als dies mit heutigen Satellitenkonzepten möglich ist.

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Ralf Horn

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme
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