Die globale Ansicht des Merkur ist ein kontrastverstärktes Bildmosaik, berechnet aus Daten des Kamerasystems der NASA-Mission MESSENGER, die den Planeten von 2011 bis 2015 umkreiste. Die Farben spiegeln die Unterschiede in der Mineralogie der Gesteine an der Oberfläche wider. Beim Vorbeiflug der ESA-Raumsonde BepiColombo am 1. Dezember 2024 in rund 40.000 Kilometern Entfernung wurde das Spektrometer MERTIS angeschaltet, das den Merkur in Wellenlängen des thermalen Infrarot von 7 bis 14 Mikrometern wie ein Scanner abtastete. Der breite graue Streifen zeigt die von MERTIS erfassten Regionen. Links oben ist das 2.500 Kilometer große Caloris-Becken zu erkennen, die größte Einschlagsstruktur auf dem Merkur. Damit die MERTIS-Beobachtungen aufgezeichnet werden konnten, musste das Experiment umprogrammiert werden, weil die eigentlich für die Messungen vorgesehene Optik des „Planet View“ keinen Blick auf den Merkur gestattet, mit dem zur Seite gerichteten „Space View“ aber wurde dies möglich gemacht.