4. November 2025 | DLR-Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen

Prof. Tina Comes übernimmt wissenschaftliche Leitung

Prof. Tina Comes
Am 1. November 2025 hat Prof. Tina Comes die wissenschaftliche Co-Leitung des Instituts für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) übernommen.
  • Prof. Tina Comes verstärkt das Leitungsteam des DLR-Instituts für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen.
  • Die international renommierte Forscherin ist Mitglied der Academia Europaea und der Norwegischen Akademie der Technologischen Wissenschaften.
  • Sie leitet die wissenschaftliche Beratung der EU-Kommission zu KI im Krisenmanagement und bringt ihre Expertise in digitalen Technologien und Entscheidungstheorie ein.

Am 1. November 2025 hat Prof. Tina Comes die wissenschaftliche Co-Leitung des Instituts für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) übernommen. Die international anerkannte Expertin für Künstliche Intelligenz, digitale Technologie und Entscheidungstheorie entwickelt Systeme für die schnelle Entscheidungsfindung unter Stress und in unübersichtlichen, dynamischen Situationen. Sie wird die Verantwortung für den Forschungsbereich am DLR-Institut übernehmen.

Tina Comes ist Mitglied der Academia Europaea und der Norwegischen Akademie der Technologischen Wissenschaften und zählt zu den meistzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in ihrem Feld. Ihre Forschung zu KI, digitalen Zwillingen und der Entscheidungsunterstützung von Einsatzkräften und Behörden hat internationale Anerkennung gefunden. Aktuell leitet sie als Vorsitzende die wissenschaftliche Arbeitsgruppe des Science Advice Mechanism (SAM) der Europäischen Union zu „KI im Krisenmanagement“, welche die EU-Kommission berät.

Mit ihrer Arbeit verfolgt Professor Comes das Ziel, durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und digitalen Technologien die Resilienz kritischer Infrastrukturen zu stärken. Dabei verbindet sie Verhaltensforschung mit computergestützten Ansätzen – darunter verteilte KI, Multi-Agenten-Systeme, Optimierungsmodelle und digitale Zwillinge. Ihre wissenschaftlichen Methoden fundiert sie auf praktischen Erkenntnissen aus Katastrophen und Krisen weltweit. „Unsere Gesellschaft muss widerstandsfähiger werden, besonders im Kontext digitaler und vernetzter Systeme, in denen Störungen immer häufiger auftreten. Als Co-Leiterin des DLR-Instituts möchte ich dazu beitragen, die Grundlage für fundierte und schnelle Entscheidungen im Krisenfall zu schaffen“, erklärt Comes ihre Rolle am DLR.

Tina Comes hat internationale Erfahrung an führenden Forschungseinrichtungen gesammelt: Sie promovierte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), hatte Fellowships und Gastprofessuren an der Harvard University sowie der Université Paris Dauphine inne und lehrte an der Universität Maastricht. An der TU Delft leitete sie als Scientific Director das 4TU.Centre for Resilience Engineering. Sie berät Entscheidungsträger in Politik, Nichtregierungsorganisationen und UN-Organisationen zu Technologie und KI im Krisenfall.

„Tina Comes gehört zu den weltweit führenden Wissenschaftlerinnen im Bereich der Entscheidungstheorie. Ihre Forschung zu KI, digitalen Zwillingen und der Entscheidungsunterstützung von Einsatzkräften und Behörden, hat internationale Anerkennung gefunden. Wir freuen uns sehr, dass sie ihre Forschung künftig am DLR, auch für die Luft- und Raumfahrt, fortsetzen und weiterentwickeln wird. Dies auf Basis einer hervorragenden und engen Kooperation mit der TU Delft“, sagt Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR.

Auch Michael Langerbeins, kommissarischer Direktor des Instituts und weiterhin verantwortlich für die administrative Leitung, begrüßt die Verstärkung: „Mit Tina Comes gewinnen wir eine exzellente Forscherin und strategische Denkerin mit herausragender internationaler Reputation. Ich freue mich auf die gemeinsame Weiterentwicklung unseres Instituts.“

Das DLR-Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen widmet sich dem Schutz und der Sicherheit kritischer Infrastrukturen und entwickelt möglichst ganzheitliche Konzepte, Verfahren und Technologien, welche die Resilienz der kritischen Organisationen und Einrichtungen stärken und verbessern. Zentrales Werkzeug ist das Konzept des Digitalen Zwillings – eine möglichst genaue digitale Nachbildung eines realen Systems. Anhand von Echtzeitdaten können so reale Systeme analysiert und Prognosen erstellt werden, wie diese sich im Krisenfall verhalten würden. Die Forschung gliedert sich in die vier Abteilungen Resilienz- und Risikomethodik, Detektionssysteme, Digitale Zwillinge für Infrastrukturen sowie Simulationsmethoden für Digitale Zwillinge.

Weiterführende Links

Kontakt

Michel Winand

Kommunikation Köln, Bonn, Jülich, Aachen, Rheinbach und Sankt Augustin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation
Linder Höhe, 51147 Köln
Tel: +49 2203 601-2144

Michael Langerbeins

Kommissarischer Institutsdirektor
Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR)
Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen
Rathausallee 12, 53757 Sankt Augustin