Globales Bildmosaik in einfacher Zylinderprojektion ohne Gradnetz

Globales Bildmosaik in einfacher Zylinderprojektion ohne Gradnetz
Dies ist die erste globale Karte des Asteroiden 4 Vesta. Sie wurde aus Bildern berechnet, die von einer deutschen Kamera mit Flächensensor, der 'Framing Camera', an Bord der NASA-Raumsonde Dawn aufgenommen wurden. Während der Monate Juli und August 2011 umrundete Dawn dieses drittgrößte Objekt im Asteroidengürtel zunächst in einem "Kartierorbit" von etwa 2.400 Kilometer Höhe. Dabei hat die Kamera hunderte Bilder mit ihrem 'clear filter' aufgenommen, die eine räumliche Auflösung von etwa 250 Meter pro Bildpunkt haben. Je geringer im Missionsverlauf der Umrundungsabstand zu Vesta wird, desto besser wird die räumliche Auflösung der Bilder sein, und das globale Mosaik kann Schritt für Schritt verbessert werden.
Der Äquator verläuft parallel zum oberen Bildrand, etwa über dem hellen Band aus markanten Furchen. Der Nullmeridian verläuft genau durch die Bildmitte. Die am oberen Bildrand sichtbaren schwarzen, schattigen Gebiete zeigen an, dass Vestas nördliche Breiten saisonal im Schatten liegen, weil zum Zeitpunkt der Aufnahmen auf der nördlichen Hemisphäre während des astronomischen 'Winter' die 'Polarnacht' herrscht und noch bis 2012 andauert.
Vesta ist ein unregelmäßig geformter Körper, dessen Radien der drei Halbachsen 289, 280 und 229 Kilometer lang sind. Für die Darstellung dieser globalen Karte wurde die so genannte 'einfache Zylinderprojektion' gewählt. Bei dieser Kartenprojektion wird der Südpol nicht als Punkt, sondern als Linie von der Länge des Äquators ausgedehnt. Somit nimmt der Südpol den gesamten unteren Bildrand ein und alle Merkmale dieser Region werden verzerrt dargestellt. Die räumliche Auflösung des Bildes beträgt 750 Meter pro Bildpunkt (Pixel).
Credit:

NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA.

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