Sport­ler im Wind­ka­nal

Sport­ler im Wind­ka­nal
Sport­ler im Wind­ka­nal
Sportler im Windkanal: Der querschnittsgelähmte Skifahrer Georg Kreiter wurde 2010 mit seinem so genannten Monoski untersucht. Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) helfen der deutschen Paralympics-Nationalmannschaft im Ski Alpin, die windschnittigste Haltung zu finden. Die Untersuchungen sind im November 2010 zusammen mit Sportmedizinern der Universität Göttingen in einem Windkanal der TU Hamburg-Harburg durchgeführt worden. "Wir wollten herausfinden, welche Körperhaltung für die Sportler am schnellsten ist", sagt Maike Hujara,Trainerin der Mannschaft. Dazu nahmen die fünf Athleten und zwei Athletinnen verschiedene Positionenim Windkanal ein. Fünf sind Rollstuhlfahrer und nutzen einen bobähnlichen Monoski, einem fehlt ein Arm. Monoskis wurden für Rollstuhlfahrer entwickelt, die auf diese Weise sitzend den Skisport ausübenkönnen. Die Körperhaltung und damit der Luftwiderstand sind dabei anders als bei nichtbehinderten Skifahrern. "Gemessen wurden der Luftwiderstand, der Auftrieb der Ski und die Kippmomente - also Kräfte, die einen Fahrer nach hinten oder vorne drehen können", erklärt Prof. Andreas Dillmann vom DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik in Göttingen. Daraus sollen sich Anhaltspunkte ergeben, wie die Körperhaltung verbessert werden kann. Wer eine Haltung mit geringerem Luftwiderstand einnimmt, fährt schneller als sein Konkurrent. In dem großen Niedergeschwindigkeitswindkanal werden die Sportler mit bis zu 130 Stundenkilometern angeblasen - Geschwindigkeiten, die auch bei der Skiabfahrt erreicht werden.