Das TerraSAR-X-Bild zeigt eine Gewitterzelle mit außergewöhnlich starken Niederschlägen vor der karibischen Küste Panamas, die in der oberen Bildhälfte als schlierenhafte Erscheinung zu sehen ist. Die aufgenommene Szene erstreckt sich über etwa 18 Kilometer mal 64 Kilometer und wurde im Dualpolarisationsmodus erzeugt, denn hiermit lässt sich der Informationsgehalt einer Aufnahme deutlich steigern. Die Farben ergeben sich durch die Überlagerung der zwei Einzelbilder (rot und grün) des gleichen Gebiets, die in diesem Modus gleichzeitig mit unterschiedlich polarisierten Signalen aufgenommen wurden und einem dritten Bild (blau), das sich aus der Differenz der Originalbilder errechnen lässt. Jetzt werden die unterschiedlichen Rückstreumechanismen sichtbar: Die Grünfärbung weist auf eine Oberflächenstreuung hin - das Radarsignal wird dabei ohne Umwege direkt zur Antenne reflektiert. Rottöne weisen auf eine Zweifachreflexion hin, die in dieser Szene allerdings kaum zu beobachten ist, da sie vor allem in Stadtgebieten auftritt. Blautöne sind im Bereich der Gewitterzelle zu sehen und können als Volumenstreuung gedeutet werden, da das Signal von vielen einzelnen Regentropfen und Hagelkörnern zur Radarantenne zurückgestreut wird.