Vorverdampferprüfstand/Optischer Hochdruck Zerstäuber (OHZ)
Die Messtrecke des DLR-Instituts für Antriebstechnik in Köln bietet die Möglichkeit, Zerstäubung, Verdampfung und Mischung von Kerosin unter realistischen Bedingungen mit optischen Methoden untersuchen zu können.
Optische Untersuchung von Treibstoff in Gasturbinen
In der Großforschungsanlage OHZ – auch Vorverdampfprüfstand genannt – des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) untersuchen Forscherinnen und Forscher die genaue Aufbereitung von flüssigem Kerosin in neuentwickelten Brennern. Zerstäubung, Verdampfung und Mischung von flüssigem Kraftstoff werden dabei entscheidend durch Strömung und die für Brennkammer typischen hohen Betriebsdrücke und Temperaturen beeinflusst.
Genau für diese Betriebsbereiche wurde der OHZ mit seiner Messtrecke OSSI (Optical-Swirling-Spray-Injector) ausgelegt. Das eingebrachte Kerosin wird im Abgasstrang katalytisch nachverbrannt. Die Hochdruckfenster ermöglichen die Anwendung zahlreicher laser-optischen Messmethoden. Dadurch konnten mit diesem Prüfstand bereits einmalige experimentelle Daten gewonnen werden, welche Eingang in die Auslegungspraxis mehrerer europäischer Triebwerksfirmen gefunden haben. Außerdem werden die veröffentlichten Datensätze von verschiedenen Forschungspartnern zur Validation ihrer numerischen Modellansätze herangezogen.
Ziel der Großforschungsanlage ist die Kraftstoffaufbereitung von Gasturbinenbrennern unter realistischen Betriebsbedingungen optisch zu untersuchen und daraus wichtige Erkenntnisse in Bezug auf das Betriebsverhalten und die Schadstoffbelastung zu gewinnen.