Die Zukunft des Wassertransports mit Fokus auf Häfen ermöglichen

FuturePorts

SUMO-Simulation
Die SUMO-Simulation ist Bestandteil eines digitalen Zwillings von landseitigen Fahrzeugbewegungen und Warenströmen in Häfen.

Das Projekt FuturePorts erforscht und entwickelt Technologien für die Häfen der Zukunft und gestaltet dadurch aktiv besonders wichtige Knoten- und Umschlagspunkte des globalen Handels und Verkehrs. Themen der Automatisierung, Digitalisierung, Vernetzung, Energieversorgung und Effizienz von Hafenprozessen werden für Verkehrsträger Wasserstraße, Straße und Schiene bearbeitet. Somit werden unterstützende Beiträge für umfassende und notwendige Transformationsprozesse der Häfen sowie effiziente und resiliente Transportketten geleistet.

Effiziente Verkehrsführung im Hafen

Für eine innovative, effiziente und ressourcenschonende Verkehrsführung im Zulauf und im Hafenbecken wird ein Verkehrsmanagementsystem entwickelt, welches land- und schiffseitige Daten kombiniert und fit für hochautomatisierte Schiffe ist. Dies soll zu einem sicheren Manöver insbesondere in engen Gewässern beitragen. Die Automatisierung von Schiffen wird mit kooperativen multi-sensor-basierten Manöverassistenzsystemen weiterentwickelt und in Wasserstraßen, Schleusen und an Anlegern demonstriert. Aspekte der Absicherung, Zulassung und Zertifizierung von hochautomatisierten Systemen werden durch modellbasierte Methoden adressiert, welche die Technik, Sensoren und menschliche Interaktionen einbeziehen.

Die Nutzung von digitalen Zwillingen soll den Transport von Waren effizienter und robuster gestalten. Im Fokus steht die Warentrajektorie im landseitigen Hafengebiet. Die Zwillinge als vernetzte Software- und Hardwaresysteme kombinieren Realdaten aus Sensornetzwerken und weiteren Informationsquellen mit intermodalen Simulationsmodellen. So wird ein datengestütztes und optimales Verkehrsmanagement ermöglicht. Sensoren, Tracking und künstliche Intelligenz sind wie in der Manöverassistenzsystemen zu Wasser relevante Werkzeuge der Verkehrsdatenerfassung. Weiterhin werden innovative und attraktive Hafenanbindungen sowie emissionsfreie Antriebstechnologien für Schiffe und Triebfahrzeuge untersucht.

Konzepte für emissionsfreie Antriebstechnologien

Des Weiteren kümmern sich die Forschenden um die Bewertung neuer Sensortechnologien und die Kombinationen von Sensoren für Anwendungen in der Schifffahrt und im Hafengebiet. Sie erstellen, analysieren und bewerten außerdem Konzepte für emissionsfreie Antriebstechnologien für Schiffe, Lokomotiven und Rollmaterial. Eine weitere Aufgabe ist die Entwicklung von Methoden zur Kartierung von Binnenwasserstraßen und deren Umsetzung.

Der Technologietransfer und Migrationsstrategien für sämtliche Projektinhalte werden in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern der Hafenwirtschaft vorangetrieben. Besonders wichtig ist zudem die Arbeit in relevanten Testfeldern wie der Spree-Oder-Wasserstraße oder beispielsweise den Häfen in Braunschweig, Duisburg und Lübeck.

Das Projekt FuturePorts – Enabling the future of waterborne transportation focused on ports

  • Federführendes Institut: DLR-Institut für Kommunikation und Navigation
  • Projektart: Grundfinanziertes Projekt

Kontakt

Dr. Nis Meinert

Projektleitung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Kommunikation und Navigation
Abteilung Nautische Systeme
Kalkhorstweg 53, Neustrelitz 17235