Resilienz gegen durch den Klimawandel verursachten Folgen in Küstenregionen

RESIKOAST

Abbildung: Sentinel-2 Satellit Echtfarbenkomposit
Aufnahme der Insel Poel in der Ostsee, 02.08.2022

Resilienz gegen die durch den Klimawandel verursachten Folgen in Küstenregionen

Der Klimawandel stellt die Nord- und Ostseeküsten wie auch die angrenzenden Regionen vor neue Herausforderungen. Neben einem prognostizierten Anstieg des Meeresspiegels rechnen Klimaforscher mit einer zunehmenden Anzahl an Extremwetterereignissen wie Sturmfluten, Stürmen oder Starkregen. Um diesen Gefahren adäquat begegnen zu können, ist es unerlässlich, die Resilienz der Küstenregionen zu stärken. Das RESIKOAST Projekt zielt darauf ab, Methoden, Werkzeuge und Verfahren zu entwickeln, um die Folgen des Klimawandels vorherzusagen, deren Auswirkungen zu mindern und die Resilienz der Regionen langfristig zu stärken. Der Projektname ist eine Zusammensetzung aus RESIlienz und COAST.

Das Projekt hat vier übergeordnete Ziele, mit denen ein substantieller Beitrag zur Erhöhung der Resilienz gegen die durch den Klimawandel verursachten Folgen geleistet werden soll:

  1. Entwicklung von Methoden und Werkzeugen, welche auf Basis komplementärer Datenquellen sowie adäquater Modelle ein umfassendes und antizipierendes Monitoring der durch den Klimawandel entstehenden küstennahen Extremwetterereignisse – einschließlich deren Auswirkungen auf Küstengebiete – ermöglichen.
  2. Erforschung und Entwicklung von KI-basierten Algorithmen und Informationsprodukten für die Bewertung und Erkennung relevanter Variablen in der Nord- und Ostsee mithilfe von weltraumgestützten Fernerkundungsdaten sowie die Überwachung dynamischer Phänomene durch eine vollautomatische Erkennung von Anomalien und Vorhersage zukünftiger klimarelevanter Trends in der Region.
  3. Entwicklung von Verfahren zur gesamtheitlichen Bewertung der Auswirkungen der analysierten Ereignisse auf Logistikketten, Häfen und die küstennahe kritische Versorgungsinfrastruktur sowie die Bewertung möglicher adaptiver und mitigativer Maßnahmen.
  4. Entwicklung von Werkzeugen und Maßnahmen zur Mitigation kurzfristig eintretender, mit dem klimatischen Wandel assoziierter Gefahren sowie die Eruierung und Evaluierung von Möglichkeiten zur langfristigen Adaption der küstennahen Infrastrukturen für Schutz und Versorgungssicherheit.

Beitrag Institut für KI-Sicherheit
Das Institut für KI-Sicherheit entwickelt im Rahmen des Projektes RESIKOAST KI-Technologien und hybride Vorhersagemodelle für die Vorhersage von langfristigen Trends wie Küstenerosionen und kurzfristigen Ereignisse wie Extremwetter.
Ein Schwerpunkt liegt in der Anpassung dieser KI-Modelle an große, heterogenen Datensätze, und deren Einsatz für logistische und infrastrukturelle Planungen.

Beteiligte DLR Institute und Einrichtungen

Kontakt

Dr. Hans-Martin Rieser

Abteilungsleitung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für KI-Sicherheit
Ausführungsumgebungen & Innovative Rechenmethoden
Wilhelm-Runge-Straße 10, 89081 Ulm

Karoline Bischof

Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für KI-Sicherheit
Geschäftsfeldentwicklung & Strategie
Rathausallee 12, 53757 Sankt Augustin