DEPA 2070 – Projektbericht
Der Abschlussbericht des DLR-Projekts DEPA 2070 liefert detaillierte Analysen und Prognosen zur langfristigen Entwicklung der Passagierluftfahrt bis 2070 – mit Fokus auf Technologien, Szenarien und Nachhaltigkeit.
Laufzeit: 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2024
In DEPA 2070 entwickelte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) umfassende Szenarien zur Zukunft der Passagierluftfahrt, um neue technologische Lösungen zu identifizieren, die ökologische und wirtschaftliche Ziele in Einklang bringen. Das Projekt analysierte langfristige Trends in Bereichen wie Antriebstechnologie, alternative Kraftstoffe und Instandhaltung. Dabei wurden externe Einflussfaktoren wie Bevölkerungswachstum, Energiepreise und geopolitische Entwicklungen berücksichtigt.
Lösungsansätze für die Luftfahrt der Zukunft
Das DEPA 2070-Projekt unterstützt die strategische Ausrichtung der Luftfahrtindustrie und hilft, realistische Entwicklungspfade für die Passagierluftfahrt zu entwerfen. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem steigenden Mobilitätsbedarf zielt das Projekt darauf ab, Lösungen zu finden, die die Luftfahrt klimaverträglich und zukunftssicher gestalten.
Ziel von DEPA 2070 war es, technologische, ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen bis zum Jahr 2070 in einem ganzheitlichen Zukunftsbild zusammenzuführen.
Das Projekt DEPA 2070 ist Ende 2024 abgeschlossen worden. Die wesentlichen Ergebnisse sind in einem ausführlichen Projektbericht sowie einer kompakten Zusammenfassung veröffentlicht.
Trotz unterschiedlicher Entwicklungspfade zeigen alle untersuchten Szenarien, dass technologische Innovationen entscheidend sind, um die Wettbewerbsfähigkeit der Luftfahrtbranche langfristig zu sichern. Besonders der frühzeitige Einsatz alternativer Antriebe und Energieträger eröffnet nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Chancen im globalen Wettbewerb.
In DEPA 2070 konnte gezeigt werden: Mit ambitionierten Technologien und nachhaltigen Energieträgern kann die Luftfahrt ihre Klimaziele erreichen – und zugleich wirtschaftlich und gesellschaftlich einen bedeutenden Beitrag leisten.
Das Projekt DEPA 2070 – Langfristige Entwicklungspfade in der Passagierluftfahrt
Institut | Schwerpunkte im Projekt |
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| Projektleitung, Szenarienentwicklung bis 2070, Analyse von ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen |
Entwurf zweier lärmreduzierter Flugzeuge (mit dem DLR-Institut für Systemarchitekturen in der Luftfahrt), Berechnung von Lärm an repräsentativen Flughäfen, Flughafen-Verkehrsanalysen (mit dem DLR-Institut für Luftverkehr) | |
Trendanalyse elektrifizierter Antriebe (batterie- und brennstoffzellengetrieben), Bewertung konventioneller Triebwerke (einschließlich Wasserstoffverbrennung) | |
Trendanalyse und Szenarienentwicklung für Instandhaltung, Regressionsmodelle zur verbesserten Betriebskostenanalyse für zukünftige Flugzeuge, Untersuchung der infrastrukturellen Anforderungen neuer Flugzeugkonzepte | |
Erstellung der Technologie-Roadmaps, Entwicklung zukunftsorientierter Flugzeugkonzepte und deren Bewertung, Beiträge zu Kosten- und Flottenmodellierung | |
Trendanalyse zu Sustainable Aviation Fuels (SAF) und deren Einsatzmöglichkeiten bis 2070 |
DEPA 2070 baut auf den Erkenntnissen des Vorgängerprojekts DEPA 2050 auf, das zwischen 2019 und 2020 durchgeführt wurde. DEPA 2050 legte den Grundstein für die regelmäßige Erstellung von holistischen Luftfahrtszenarien und -prognosen im DLR und zeigte, dass eine Verdopplung der Nachfrage bis 2050 zu erwarten ist, welche mit den derzeitigen Technologien nicht nachhaltig bedient werden kann. Der Projektbericht legt dar, dass innovative Technologien und alternative Kraftstoffe für die Zukunft der Luftfahrt unverzichtbar sind und deren Markteinführung beschleunigt werden muss.
Anknüpfend an das DEPA 2070-Projekt sollen im Folgeprojekt DEPA – ext. verstärkt Unsicherheitsfaktoren in Bezug auf die bestehenden Luftverkehrsszenarien berücksichtigt werden. Ziel ist es, die vorhandenen Studien zu ergänzen und die Validierung weiter zu vertiefen. Zu diesen Unsicherheitsfaktoren zählen unter anderem potenzielle Engpässe in Kapazitäten, Produktion und Lieferketten sowie mögliche Veränderungen im Luftverkehrsnetz bis zum Jahr 2070.