Medizinrobotik

Auch in der medizinischen Diagnostik und Interventionen ist der Einsatz einiger ursprünglich für Weltraumanwendungen entwickelter Robotertechnologien möglich. Die Medizinrobotik unterstützt das ärztliche Fachpersonal bei komplexen Prozeduren, beispielweise in der minimalinvasiven Chirurgie, um derartige Eingriffe reproduzierbar, sicher und schonend für die Behandelten durchführen zu können.
In den letzten Jahrzehnten haben sich Robotik und Mechatronik in zahlreichen medizinischen Anwendungen etabliert. Insbesondere die Chirurgie besitzt großes Potential für den Einsatz von Robotersystemen. Dabei ist das Ziel der Medizinrobotik nicht, chirurgisches Fachpersonal zu ersetzen. Stattdessen werden den chirurgischen Fachkräften zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten eröffnet, welche den zu Behandelnden zugutekommen.
Seit den 1990er-Jahren trägt das Institut für Robotik und Mechatronik durch vielfältige Forschungsaktivitäten zu diesem Prozess bei. Die erfolgreich abgeschlossenen Projekte umfassen unter anderem die Implementierung einer robotergestützten Endoskopführung (1996–2008), die Entwicklung des Herzunterstützungssystems (VAD) DLR Herz (2002–2004) sowie die Entwicklung des vielseitig einsetzbaren Chirurgieroboters DLR KineMedic (2002–2007) in Kooperation mit Brainlab.
Das MIRO Innovation Lab bietet Medizintechnikherstellern und -zulieferern unabhängig von der Größe des Unternehmens und der Tiefe bereits vorhandener Robotikexpertise maßgeschneiderte Lösungen für die Zusammenarbeit.