Mit dem Laser Gefahrstoffe erkennen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen – es gibt zahlreiche Bedrohungsszenarien von Mensch und Umwelt durch die unbeabsichtigte oder vorsätzliche Freisetzung von Gefahr- oder Explosivstoffen. Die lasergestützte Ferndetektion chemischer, biologischer und explosiver Gefahrstoffe (CBE) ist eines der zentralen Themen des Instituts für Technische Physik. Mit Blick auf realitätsnahe Szenarien werden spektroskopische Messmethoden wie LIBS (Laser Induced Breakdown Spectroscopy), LIF (Laserinduzierte Fluoreszenz) und Raman-Spektroskopie untersucht und weiterentwickelt.
Durch geeignete Laserbestrahlung und der Aufnahme des rückgestreuten Spektrums können verdächtige unbekannte Substanzen frühzeitig und gefahrlos detektiert und identifiziert werden und somit zeitnah geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet und Gefahren für Bevölkerung, Rettungskräfte und Umwelt verringert werden.
Hierbei spielen insbesondere anwendungsrelevante Aspekte wie Augensicherheit, Einfluss von Tageslicht und Wetter sowie die Identifizierung von Substanzen vor natürlichem Hintergrund bei der Validierung der Verfahren eine grundlegende Rolle. Experimentalstudien hierzu werden auf der 130 Meter langen Laserfreistrahlstrecke am DLR-Standort Lampoldshausen durchgeführt.