21. Dezember 2020

Die Sicherheit im Blick – Zehn Jahre DLR-Sicherheitsforschung

Der Bereich Sicherheitsforschung plant und steuert alle Aktivitäten im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die einen verteidigungs- und sicherheitsrelevanten Bezug haben. Gemeinsam mit Partnern aus staatlichen Organen und Behörden, Wissenschaft, Industrie und internationalen Organisationen konnten seit dem Jahr 2010 zahlreiche Innovationen etabliert werden. Außerdem entstanden nationale und internationale Netzwerke.

„Dass sich die Sicherheitsforschung zu einem integralen Bestandteil des DLR entwickelt hat, ist letztlich dem Einsatz aller Beteiligten im DLR und natürlich auch den externen Partnern zu verdanken, die Erfolge in den relevanten und vielfältigen Themen und Technologien sowie bei Missionen“, betont Dirk Zimper, Programmkoordinator Sicherheit des DLR. „Das Vertrauen in die Sicherheitsforschung durch BMVg und BMWi wurde zunehmend größer. Damit wächst die Verantwortung, den eingeschlagenen Weg beizubehalten und gleichzeitig Neues auszuprobieren. Das wird für die DLR-Sicherheitsforschung auch der Maßstab für das nächste Jahrzehnt sein.“

Oktoberfest, Quantenphysik und ein Teppich aus Popcorn

In interdisziplinären Projekten beteiligten sich 26 DLR-Forschungsinstitute und Einrichtungen an der Entwicklung, Erprobung und Bewertung von sicherheitsrelevanten Technologien. Die Schwerpunkte liegen bei maritimer und ziviler Sicherheit, sowie Wehrtechnik.

2010

  • Gründung des Bereiches Programmkoordination Sicherheitsforschung (PK-S)
  • Nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island untersucht die DLR Dassault Falcon 20E-5 als eines der ersten Forschungsflugzeuge die Aschewolke. Die in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des DLR-Instituts für Physik der Atmosphäre gewonnenen Erkenntnisse tragen bedeutend dazu bei, dass größere Luftraumschließungen in Zukunft vermieden werden können. Weitere Informationen

2011

  • Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags mit dem Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe (FlMedInstLw).
  • Entwicklung der Tourenplanungssoftware TAG, einer Zusammenarbeit zwischen dem DLR-Institut für Flughafenwesen und Luftverkehr und der Polizeidirektion Braunschweig. Durch eine optimal abgestimmte Routenplanung sollen Personal und Streifenwagen möglichst effizient eingesetzt werden. Weitere Informationen

2012

  • Start der Maritimen Sicherheitsforschung: maritimes Lagebild, erhöhte Sicherheit in der Seeschifffahrt und von Infrastrukturen sowie Überwachung und Gewährleistung des Küsten- und Umweltschutzes. Weitere Informationen

2013

  • Das Zentrum für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) wechselt vom Forschungsbetrieb in den operativen Dienst. Während der Flutkatastrophe in Deutschland unterstützt das ZKI die Einsatzkräfte bundesweit unter anderem mit hochaktuellen Satellitenbildkarten für die Krisenkoordination. Weitere Informationen
  • Innerhalb eines Flugexperiments demonstriert das DLR, dass die Verschlüsselungstechnik basierend auf Quantenmechanik auch für schnell bewegliche Objekte nutzbar ist und Quantendaten mittels Satelliten weltweit übertragen werden können. Weitere Informationen

2014

  • Alert4All - Katastrophen entdecken und einschätzen, klassifizieren und informieren. Mit Hilfe des Alarmierungssystems können Behörden, Sicherheitsverantwortliche oder Einsatzkräfte die Bevölkerung effizient warnen und den aktuellen Informationsstand in Krisenfällen europaweit austauschen. Weitere Informationen

2015

  • Konventionelle Hubschrauber sind laut und auffällig. Im Projekt CHICAGO (Echtzeitfähige verdeckte Fahrzeugverfolgung zur polizeilichen Observation) in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) kommt deshalb der DLR-Motorsegler Antares zum Einsatz. Weitere Informationen
  • DLR-Sicherheitsforschung und Bundeskriminalamt (BKA) vereinbaren eine Kooperation. Weitere Informationen

2016

  • "Echtzeitdienste für die Maritime Sicherheit - Security" (EMSec): Die Technologiedemonstration lokalisiert entführte Fähren, sucht nach dem Mann über Bord oder begutachtet einen Teppich aus Popcorn, der einen Gefahrenstoff im Meer simuliert. Weitere Informationen

2017

  • Gründung des Instituts für den Schutz maritimer Infrastrukturen als erstes Sicherheitsinstitut. Weitere Informationen
  • Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens mit dem Bundeministerium der Verteidigung (BMVg) und dem Luftfahrtamt der Bundeswehr (LufABw). Für die Musterprüfung von Luftfahrzeugen und den militärischen Flugbetrieb wird ein intensiver Fachaustausch beschlossen. Außerdem werden weitere gemeinsame Projekte vereinbart. Weitere Informationen

2018

  • Das Wehrwissenschaftliche Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz (WIS) der Bundeswehr und das DLR beschließen eine Zusammenarbeit, um gemeinsam an neuen Methoden zum Aufspüren und Charakterisieren von chemischen, biologischen und explosiven Gefahrstoffen zu forschen. Weitere Informationen
  • Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung mit Airbus Defence and Space (ADS) zur künftigen Kooperation bei Forschungsaktivitäten im Technologiebereich. Weitere Informationen

2019

  • Gründung des Institutes für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen. Weitere Informationen
  • Wissenschaftler des DLR-Instituts für Optische Sensorsysteme und das ZKI unterstützten die Sicherheitsbehörden mit präzisen Geoinformationen für das Oktoberfest in München und die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Kiel. Weitere Informationen

2020

  • Startschuss für den DLR AeroSpacePark Trauen, Aufbau eines Innovationsclusters und nationalen Kompetenzzentrums - dem Responsive Space Cluster Competence Center (RSC3). Der DLR AeroSpacePark schafft Synergien für den Bau und Betrieb von Kleinsatelliten. Weitere Informationen
  • Das Kommando Luftwaffe und das Einsatzführungskommando der Bundeswehr unterzeichnen jeweils ein Kooperationsabkommen mit dem DLR, um in der Sicherheitsforschung gemeinsam Zukunftsthemen im Bereich des Luft- und Weltraums zu gestalten. Weitere Informationen

Kontakt

Dr. Ing. Dirk Zimper

Programmkoordinator Sicherheits- und Verteidigungsforschung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Programmkoordination Sicherheitsforschung
Rutherfordstraße 2, 12489 Berlin