13. Oktober 2023

Das DLR stellt vor: BoBBi, das neue Forschungsfahrrad

SAVeNoW - This is BoBBi
With BoBBi, the German Aerospace Center (DLR) will investigate the behavior of cyclists in traffic in order to increase their safety when interacting with other road users. Thanks to its sensors, which are based on different technologies (e.g., camera, lidar, radar, ultrasound, GNSS), the bicycle can localize itself and simultaneously record its traffic environment. In addition, it is possible to exchange information through human-machine interfaces such as Smartgrips and V2X communication, which allow to give directions or inform about specific events while riding as well as informing other road users about the position and velocity of the bicycle. All these technologies help gain a deeper understanding of human behavior while cycling, develop measures for cyclist safety and improve the interaction between road users.
  • DLR untersucht mit BoBBi das Verhalten von Radfahrenden im Verkehr zur Verbesserung ihrer Sicherheit und des Zusammenspiels mit anderen Verkehrsteilnehmern.
  • BoBBi nutzt Sensoren (Kamera, Lidar, Radar, Ultraschall, GNSS) zur Umfeld- und Eigenverhaltensanalyse.
  • Programmierbare Druckknöpfe, Lenkerkamera und vibrationsfähige Griffe markieren kritische Situationen und geben Feedback.
  • Mit BoBBi wird das Deutsche Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) ab jetzt das Verhalten von Radfahrendenden im Verkehr untersuchen, um deren Sicherheit zu erhöhen und das Zusammenspiel mit anderen Verkehrsteilnehmenden zu verbessern. Bei dem Modell handelt es sich um ein Forschungselektrofahrrad, das von dem Berliner Startup Boréal Bikes entwickelt wurde.

    Durch seine umfangreichen Rundumsensoren, die auf unterschiedlichen Erfassungstechnologien (z.B. Kamera, Lidar, Radar, Ultraschall, GNSS) beruhen, kann sich das Fahrrad selbst lokalisieren und dabei sein verkehrliches Umfeld erfassen. So können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Bildinformationen und Abstände nach vorn/hinten/zur Seite zu anderen Verkehrsteilnehmenden bestimmen. Neigungs-, Trittfrequenz-, Drehmoment- und Lenkeinschlagswinkelsensoren ermöglichen auch die Untersuchung des eigenes Fahrverhaltens, wie beispielweise das Antizipationsverhalten.

    Am Lenker angebrachte programmierbare Druckknöpfe können den Radfahrenden unterstützen, um beispielsweise als kritisch erlebte Situationen in den aufgezeichneten Daten zu markieren. Eine am Lenker montierte Kamera erfasst sein Gesicht, um herauszufinden, wohin der Radfahrende in bestimmten Situationen geschaut hat (z.B. Identifikation von Ablenkung). Außerdem sind vibrationsfähige Lenkergriffe montiert, mit denen dem Radfahrenden haptisches Feedback gegeben und so beispielsweise vor kritischen Situationen gewarnt werden kann.

    Damit ermöglicht BoBBi den Forschenden des Instituts für Verkehrssystemtechnik, eine Vielzahl von Fragestellungen im Rahmen der Entwicklung eines Fahrradassistenzsystems, der Identifikation von Gefahrenstellen und beim naturalistischen Fahren zu untersuchen. Es bildet daher auch die Grundlage für weitere Forschungsprojekte, unter anderem im Kontext des automatisierten, vernetzten Fahrens.