Qualität für Streckenbeeinflussungsanlagen im Modell
Streckenbeeinflussungsanlagen dienen als elektronische Anzeigen auf Autobahnen und Schnellstraßen der Verbesserung von Verkehrsfluss und Verkehrssicherheit, indem sie z.B. Geschwindigkeitsbegrenzungen, Warnungen und Hinweise anzeigen. Wie sich Fehler (z.B. Sensordefekte oder Planungsfehler) auf die Qualität von Streckenbeeinflussungsanlagen auswirken (z.B. ausbleibende Harmonisierung), wird in einem Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), vertreten durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), untersucht. Dabei wird gebündeltes Wissen von Experten genutzt und es werden Ursachen für Fehler mit einem mathematischen Qualitätsmodell ermittelt. Das Modell basiert auf einer probabilistischen Prozessbeschreibung mit fallspezifischen Anwendungsmöglichkeiten als Diagnose-Werkzeug. Betrachtet werden dabei alle wichtigen Lebenszyklusphasen, wie Planung, Bau und Betrieb. Daraus werden schließlich konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Mithilfe des Qualitätsmodells werden statistische Abhängigkeiten zwischen allen relevanten Prozessschritten und -komponenten systematisch und berechenbar abgebildet. Dies ermöglicht einerseits die Beurteilung bzw. Abschätzung der Auswirkung von Fehlern in Planung, Bau oder Betrieb auf nachfolgende Prozesse. Gleichzeitig lassen sich gezielt wahrscheinliche Ursachen für beobachtete Störungen oder Defizite diagnostizieren. Das Qualitätsmodell wird auf Grundlage von Experteneinschätzungen kalibriert und anhand ausgewählter Testfälle demonstriert und bewertet.
Projektname:
Einfluss von Fehlern auf die Qualität von Streckenbeeinflussungsanlagen
Laufzeit:
03/2015 bis 10/2016
Auftraggeber:
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Projektbeteiligte:
SCHWIETERING – Verkehrstechnik und Straßenplanung
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Institut für Straßenwesen